80er Jahre

Als Friedel Schneider seine Trainerlaufbahn aus beruflichen Gründen beenden musste, suchten wir nach neuen Wegen, um vielleicht noch mehr zu erreichen. In Eilshausen und Lippinghausen hatte man zuvor mit Spielertrainern sehr gute Erfahrung gemacht. Wir hatten das richtige Händchen und auch etwas Glück, denn mit Leo Lammert aus dem Raum Osnabrück wurde der ideale Mann gefunden. Als Spielgestalter konnte er seine ganze Erfahrung, die er in höheren Klassen gewonnen hatte, zum Vorteil der Mannschaft umsetzen. Als Trainer hatte er die erforderliche Autorität, die Mannschaft zu führen und zusammenzuschweißen.

Meistermannschft 1980
Meistermannschaft 1980

hintere Reihe v. links: Betreuer Lothar Blass, Werner Aufderheide, Bernd Bobzin, Helmut Cosic, Norbert Bieniewicz, Reinhold Bartling, Ralf Güse, Walter Mögler, Dietmar Fleer, Spielertrainer Leo Lammert, Helmut Beermann.
vordere Reihe v. links: Dieter Blass, Volker Brakmann, Ulrich Scheffer, Uwe Sumpf, Rolf Grube, Rüdiger Bentrup, Wolfgang Freese.

Das war die Basis für den Aufstieg in die Landesliga, der im Spieljahr 1979/1980 erreicht wurde. Die Meisterschaft entwickelte sich zu einem wahren Krimi, denn sie wurde erst am letzten Spieltag durch einen Sieg gegen den TuS Tengern gesichert, während der härteste Konkurrent FT Dützen beim TuS Westerenger unterlag. In Hiddenhausen stand man Kopf, die Meisterschaftsfeier im Gasthof „Zur Börse" in Eilshausen wurde zur „Blau-Weißen Nacht" - nicht jeder Besucher fand einen Sitzplatz, aber alle feierten den Aufstieg bis in die frühen Morgenstunden.

Danach kam bald die sportliche Ernüchterung. Leo Lammert verließ uns, da es ihn zurück in seine Heimat nach Wallenhorst zog. Mit Lammert fehlte nicht nur die Leitfigur auf dem Spielfeld, sondern auch der Lenker im Umfeld. Sein Nachfolger Wilfried „Butzer" Horst hatte es daher von Anfang an nicht leicht, zumal auch einige Leistungsträger den Verein verließen. Dennoch: Der Vorstand hielt trotz Widerstand zum Trainer, der drittletzte Platz reichte noch zu einer Relegationsrunde, aber schlussendlich fanden wir uns nach einjährigem Gastspiel in der Bezirksklasse wieder.

Die Damenfußballabteilung stellte Anfang der 80er Jahre leider ihren Spielbetrieb ein, es mangelte an nachrückenden Spielerinnen. Als mit Lore Jankowiak, von Anfang an dabei, noch weitere Aktive ihre Laufbahn beendeten, reichte das Potenzial nicht mehr aus. Wolfgang Unterbrink hat diese Mannschaft als Trainer und Betreuer über viele Jahre mit großen Engagement geführt.

Meistermannschft 1983
Meistermannschaft 1983

hintere Reihe v. links: 1. Vorsitzender Karl-Heinz Scheffer, Klaus Schuppenat, Volker Brakmann, Michael Bonschenk, Ralf Güse, Dietmar Foerster, Dietmar Fleer, Karl-Heinz Schmidt, 2. Vorsitzender & Physiotherapeut Hermann Eggersmann, Geschäftsführer Rolf Siekmann, Fußballobmann Günter Dedem.
vordere Reihe v. links: Michael Hermann, Rolf Paschke, Axel Lindemann, Spielertrainer Bernd Laube, Mathias Scheffer.

1983 übernahm Paul-Gerhard Niemeyer die Gesamtleitung der Jugendabteilung von Walter Flachmeier, der insgesamt 21 Jahre Vorstandsarbeit in der Jugendabteilung leistete.

In der Bezirksliga begann derweil ein Neuaufbau. Mit Bernd Laube konnten wir recht bald einen neuen Spielertrainer verpflichten. Obwohl neun Spieler unseren Verein verließen oder ihre Laufbahn beendeten, schaffte Laube bereits im ersten Jahr sensationell den 2. Tabellenplatz, der hoffen ließ...

...und tatsächlich: Ein Jahr später lud der Vorstand ein zweites Mal zur Meisterschaftfeier ein. „Wer hätte das gedacht", war in der Einladung zu lesen - wir konnten uns ein zweites Mal „Landesligist" nennen.

Der Höhenflug ging weiter. Im Jahr darauf belegte die Mannschaft in der Landesliga gar den 3. Tabellenplatz. Nun gab es Träume, die für die Zukunft bereits die Verbandsliga anvisierten, wobei die Realität eine andere war. Die guten Leistungen ließen natürlich im Umfeld aufhorchen. Leistungsträger wurden für andere Vereine sehr interessant, nicht alle konnten gehalten werden. Auf der anderen Seite forderte Bernd Laube aus seiner Sicht Verstärkungen, die der Vorstand aus finanziellen Gründen nicht verpflichten konnte. Es kam zu Spannungen, an deren Ende Bernd Laube ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stand.

Mit Dietmar Fleer als Spielertrainer und Erhard Gatting als Assistent an der Seitenlinie versuchten wir, die Klasse zu halten. Jedem war klar, dass das ein beinahe unmögliches Unterfangen war. Trotz aller Bemühungen konnte im Jahr 1985 der erneute Abstieg unter diesen Voraussetzungen nicht verhindert werden.

Nun galt es, beim sportlichen Neuaufbau nicht „durchgereicht" zu werden, was so einigen Vereinen in ähnlicher Situation passiert ist. Wolfgang Brinkmann konnte dieses als Spielertrainer in den folgenden zwei Jahren verhindern, als wir jeweils den 6. Tabellenplatz erreichten.

In den nächsten drei Jahren konnten wir mit Wolfgang „Woy" Windmann eine in heimischen Sportlerkreisen sehr bekannte und geschätze Persönlichkeit als Trainer für uns gewinnen. Ein 2. Tabellenplatz im 2. Jahr seiner Tätigkeit hätte uns fast wieder in die Landesliga gebracht. Zum Schluß gingen den jungen Spielern ein wenig die Kräfte aus.

 

 

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