Bezirksliga: "Es hat mir sehr viel Spaß gemacht"

Warum so grimmig? Der scheidende Trainer Marco Priebe kann auf eine erfolgreiche siebenjährige Amtszeit zurückblicken. Foto: Stefan Hageböke

Warum so grimmig? Der scheidende Trainer Marco Priebe kann auf eine erfolgreiche siebenjährige Amtszeit zurückblicken. Foto: Stefan Hageböke

Viele Dinge kann man sicherlich erst mit zeitlichem Abstand einordnen und würdigen, doch eins dürfte bereits jetzt feststehen: Mit dem Abgang von Marco Priebe am kommenden Pfingstmontag als Trainer der Spvg. Hiddenhausen geht nicht weniger als eine Ära zu Ende.

Dieses hat natürlich nicht nur mit seiner erfolgreichen Amtszeit bei den Vereinigten zu tun, sondern auch damit, dass der Eilshauser ein Kind unseres Vereins ist: Sowohl in der Jugend als auch bei den Senioren war Priebe für die Spielvereinigung aktiv, musste seine Laufbahn damals aber aufgrund mehrerer Verletzungen bereits mit 28 Jahren früh beenden. „Natürlich ist es etwas Besonderes, bei seinem Heimatverein dann als Trainer zurückzukehren“, sagte der 44-jährige, der direkt nach seiner aktiven Karriere sofort an die Seitenlinie wechselte, sich zunächst für die FA Herringhausen/Eickum und dann für die A-Junioren des SC Herford verantwortlich zeigte.

Zur Saison 2016/2017 kehrte Marco Priebe dann als Trainer zur Spielvereinigung zurück. So richtig weg war er vorher jedoch auch nie, blieb er „seinem“ Verein stets als Mitglied treu. Inzwischen hatte sich viel getan: „Es hat sich seit meiner aktiven Zeit viel zum Positiven entwickelt, um nur mal den Bau des Vereinsheims oder des Kunstrasenplatzes in Eilshausen zu erwähnen“, blickt Priebe zurück, der an der Seitenlinie dafür sorgte, dass die sportliche Entwicklung dem Schritt hielt. Mit seinen jeweiligen Mannschaften etablierte der Noch-Trainer die Spielvereinigung in der Spitzengruppe der Kreisliga A, ehe in der vergangenen Spielzeit der große Wurf gelang: Nach einer überragenden Saison wurden die Vereinigten Kreismeister und kehrten 15 Jahre nach dem Abstieg in die Bezirksliga zurück. So schloss sich auch irgendwie ein Kreis, musste Priebe damals den Abstieg noch aktiv auf dem Feld miterleben: „Der Aufstieg war natürlich nie das Ziel als ich hier angefangen bin, erst in den letzten Jahren hatte man das aber dann doch im Hinterkopf“. Scheinbar nicht nur er, so kann der Eilshauser von einer launigen Nachricht eines ehemaligen Mitspielers in der Woche vor dem entscheidenden Spiel beim SV Löhne-Obernbeck berichten, in der es hieß, dass er „nun das bitte reparieren solle, was wir damals verbockt haben“. Gesagt, getan – bekanntlich wurde das Spiel mit 6:1 gewonnen und Priebe krönte sich als Meistertrainer – eine neue Erfahrung für ihn: „Ich glaube, als Spieler wurde ich einmal in der F-Jugend Meister“, lacht Hiddenhausens neuer Rekordtrainer, der mit sieben Jahren Amtszeit zudem eine neue Bestmarke aufstellte.  Wohl etwas länger dürfte die Erinnerung an den Titel des letzten Jahres und allgemein an die erfolgreiche Trainerzeit in Lippinghausen und Eilshausen andauern, die mit einem 5. oder 6. Platz in der Bezirksliga endet: „Das war bisher meine schönste Trainerstation. Ich kann mich nur bei meinen Spielern, meinem Trainerteam und den Vereinsverantwortlichen bedanken. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht“, sagt Priebe.

Und nun? Marco Priebe ohne Fußball und umgekehrt kann man sich eigentlich sehr schlecht vorstellen: „Ich freue mich zunächst auf meine Pause. Darüber hinaus habe ich noch keine speziellen Pläne“, erklärt der scheidende Trainer, der sich eine spätere Rückkehr zur Spielvereinigung auch in einer anderen Funktion durchaus vorstellen könnte. „Man kennt ja meine Verbundenheit zum Verein, Warum also nicht?“, stellt Priebe zum Abschluss eine Suggestivfrage, die vom Verein sicherlich positiv beantwortet werden dürfte.

Die Spielvereinigung bedankt sich bei Marco Priebe nicht nur für die geleistete und erfolgreiche Arbeit, sondern auch für viele intensive, humorvolle und freundschaftliche Momente, die uns mindestens genauso wichtig waren wie der sportliche Erfolg. Auch dieses Mal wird es heißen: Niemals geht man so ganz!

Alles Gute Marco!

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