Pokal: Aus im Halbfinale - Sensation knapp verfehlt

Schade! Die Spvg. Hiddenhausen unterlag Titelverteidiger VfL Holsen nur denkbar knapp mit 0:1 (0:1) und scheidet im Halbfinale des diesjährigen Kreispokal-Wettbewerbs aus.

Die stark ersatzgeschwächten Gastgeber spielten und kämpften groß auf - ein Unterschied von zwei Spielklassen zwischen den Kontrahenten war zu keiner Zeit zu sehen. Die Gäste waren zwar stets optisch überlegen, konnten sich jedoch im Spielverlauf kaum Torchancen herausspielen. In der 28. Minute erzielte Batuhan Kaymak bereits den Treffer des Tages, als er frei vor Torwart Jan Brackmann auftauchte und diesem keine Abwehrchance ließ - es war die erste Torgelegenheit des Spiels. Während sich die Spielvereinigung im ersten Abschnitt noch nicht entscheidend nach vorne durchsetzen konnte, rettete Brackmann noch vor der Pause gegen einen Schuß von Niklas Wüllner aus spitzem Winkel. Der Pausenstand ließ die Hoffnung leben - und die Vereinigten wurden in der zweiten Halbzeit von Minute zu Minute mutiger. Zunächst klärte Brackmann noch gegen Kaymak in der 55. Minute mit einer Glanztat - damit stellten die Holsener ihre Offensivbemühungen weitestgehend ein und der Kreisligist übernahm das Kommando, zeigte sich aber bei den bietenden Chancen im Abschluß etwas zu unüberlegt und zu hastig. Trotzdem: Der Ausgleich, gleichbedeutend mit dem Elfmeterschießen, war mehr als drin. Fabio Piroddi scheiterte nach 75 Minuten aus elf Metern an Torwart Simon Lindsay und auch Henning Gertz hatte Pech, als sein Schuß noch von einem Holser Abwehrbein zur Ecke gelenkt wurde, als Lindsay schon geschlagen war. Somit konnten die Gastgeber nach Schlußpfiff nicht nur stolz auf die eigene Leistung sein, sondern sich zudem noch ein wenig über das Endergebnis ärgern.

Ein größeres Ärgernis blieb die Ansetzung der Partie auf den gestrigen Dienstag. Die Zuschauerkulisse auf der Lippinghauser Alm blieb bei der Konkurrenz des DFB-Pokals auf Bundesebene im Fernsehen wie erwartet mehr als überschaubar. Diese Bedenken hatte unser Verein im Vorfeld den Verantwortlichen mitgeteilt, auf die jedoch nicht eingegangen wurde. Ein Halbfinale mit wenigen Zuschauern ist sowohl eines Wettbewerbs sowie für die beteiligten Spieler und Vereinsverantwortlichen unwürdig. Die Eintrittseinnahmen wanderten somit komplett in die Taschen des Schiedsrichtergespanns für deren Auslagen. Die Frage, ob die Teilnahme an diesem Wettbewerb überhaupt Sinn macht, wenn er so lieblos behandelt wird, sollte offen diskutiert werden.

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