Kreisliga A: Unentschieden im starken Derby - Zuschauer sind die Gewinner

Rasant - Rassig - Remis: In einem hochklassigen Derby trennten sich bereits am Donnerstag der SV Oetinghausen und die Spvg. Hiddenhausen 1:1 (0:1).

Nach zögerlichen Anfangsminuten, in denen die Gastgeber zunächst präsenter waren, gingen jedoch die Vereinigten gleich mit ihrer ersten Chance in Führung: Nach 10 Minuten wurde Henning Gertz am linken Flügel freigespielt, der mit einem Querpaß Fabio Piroddi in Szene setzte und dieser aus 16 Metern zur 1:0-Führung ins Tor traf. Nur eine Minute später drückte Alexander Schal den Ball erneut über die Linie, doch sein Treffer fand keine Anerkennung, da Vorlagengeber Sven Marks im Abseits gestanden haben soll - eine umstrittene Entscheidung. In der Folgezeit spielten die Gäste großartigen Fußball und verpassten es, zur Pause das Spielzu entscheiden. Jedoch  zielte man entweder zu ungenau oder scheiterte an Oetinghausens Keeper Manuel Scheer, der zum besten Spieler seiner Mannschaft avancierte. Schock dann für die Vereinigten in bzw. kurz nach der Halbzeit: Torjäger Alexander Schal mußte ebenso wie Torwart Tim Viergutz aus dem Spiel genommen werden. Das ärztliche Bulletin las sich niederschmetternd: Ein Innenbandanriß (Schal) und eine angebrochene Kniescheibe (Viergutz) wurden diagnostiziert - nach Matthias Schmolkas Armbruch im Pokalspiel in Bünde zwei weitere schwere Verletzungen bei der Spielvereinigung. Nun wurde das Derby ein offener Schlagabtausch: Die Oetinghauser konzentrierten sich nun auch auf das Spiel und nicht mehr auf diverse Diskussionen mit dem Schiedsrichter und hatten auch Anteil an der starken Partie. Den für Viergutz eingewechselten Thomas Heibrock, der für die fehlenden Torleute Jan Brackmann und Benjamin Ukley zunächst auf der Bank saß, prüfte man weitestgehend aus der Distanz, doch der inzwischen 45-jährige war stets auf dem Posten. Aber auch die Vereinigten hatten weiter ihre Chancen: So vergab Thorben Rose aus 16 Metern mit einem platzierten Schuß, den Scheer mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte, die 2:0-Führung. In der 68. Minute dann der Ausgleich, als sich Robin Eickhoff am linken Flügel durchsetzte, im Strafraum sehr leicht fiel und Schiedsrichter Ersoy es sich ebenso leicht machte und auf den Punkt zeigte. Wladimir Wingert lief an und ließ Thomas Heibrock keine Chance. Mit offenem Visier ging es weiter, beide Mannschaften spielten auf Sieg und vergaben jeweils noch eine hundertprozentige Torgelegenheit: Zunächst verpasste Sven Marks eine scharfe Hereingabe von Nicolas Weßolowski (72.), zehn Minuten später stürmte Wingert alleine auf Hiddenhausens Tor zu und scheiterte am großartigen Heibrock. Am Ende blieb es beim 1:1 - die Gewinner des Spiels waren die Zuschauer, die das beste Derby seit Jahren gesehen hatten.

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