Kreisliga A: Aus 0:2 wird 3:2 - Hiddenhausen kämpft Oetinghausen im Derby nieder

Ein Derby wie ein Gedicht - zumindest aus Hiddenhauser Sicht: Die Spielvereinigung war eigentlich schon nach 15 Minuten geschlagen, lag mit 0:2 im Hintertreffen und hatte zudem Marcel Müller mit einer Roten Karte verloren - und siegte am Ende noch mit 3:2!

Nicht einmal eine Minute war gespielt, als sich Tim Mutzberg nach einem langen Ball durchsetzte und die Gäste aus Oetinghausen mit 1:0 in Führung brachte. Der Bezirksliga-Absteiger blieb am Gaspedal und hatte das Spiel in der 13. Minute eigentlich schon entschieden: Nach einer Abwehraktion mit der Hand auf der eigenen Linie sah Marcel Müller die Rote Karte, den fälligen Elfmeter verwandelte Florian Schlüter sicher zum 0:2. Oetinghausen nahm im Gefühl des sicheren Sieges das Tempo aus dem Spiel, hatte durch Jonas Saibert die große Möglichkeit zum dritten Tor, der aber frei vor Torwart Jan Brackmann scheiterte. Nach 33 Minuten waren die Vereingten zurück in der Partie: Marius Wolff foulte unnötigerweise Sven Marks im Strafraum, der höchstpersönlich den 1:2-Anschlußtreffer per Elfmeter besorgte. Nicolas Weßolowski verpasste sogar noch freistehend den möglichen Ausgleich, doch der knappe Halbzeitstand schmeichelte eher den Gastgebern. Kurz nach Wiederanpfiff sah Oetinghausens Wolff nach Foul an Marks die gelb/rote Karte - es war das Fanal zur Aufholjagd: Die Spielvereinigung kämpfte, der SV 06 fand nicht mehr zur Leistung aus der ersten Viertelstunde zurück. Nach 61 Minuten glich Dilbirn Ayas zum 2:2 aus, der nach einer geschickten Körpertäuschung seine Gegenspieler alt aussehen ließ und freistehend vor Torwart Fabio Sauerbier die Nerven behielt. Die hundertprozentige Möglichkeit zum 3:2 verpasste Weßolowski in der 75. Minute, als er nach einer Traumkombination über Dilbirn Ayas und Fabio Piroddi aus zwei Metern den Torerfolg verpasste. Vier Minuten vor dem Ende war es dann soweit: Eine Ecke von Ayas fand den Kopf von Dominic Buchholz, der unter großem Jubel des Hiddenhauser Anhangs zum 3:2-Endstand traf. Den Sieg rettete in der Nachspielzeit Torwart Jan Brackmann, der einen Kopfball von Niklas Stuckenholz aus vier Metern sensationell über die Latte lenkte.

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